Nun war das passiert was ich noch vor einigen Monaten noch für unmöglich gehalten hätte. Ich bin wieder Soldat. Ab sofort war ich in einer Einheit die Soldaten zur Integrierten Verwendung innerhalb der Nato ausbildete. Alles lief wieder so ab wie ich es vor 2,5 Jahren schon einmal erlebt hatte. Einkleidung, Spind einräumen und ab sofort wieder in Trachtenuniform durch Leben schreiten. Alles so wie damals, bis auf 2 Sachen. Ich bezog kein Zimmer in der Kaserne, sondern wohnte zu Hause und ich durchlief keine Grundausbildung als Rekrut sondern war jetzt einer der Ausbilder.

Lüttich-Kaserne Köln

Das bin ich mit meinen Rekruten

Ich als Ausbilder bei der Bundeswehr, wer hätte das vor 2 Jahren gedacht? Niemand, auch ich nicht!

Nun gut, ich hatte mich entschlossen noch ein paar Jahre Uniform zu tragen und mußte jetzt das beste daraus machen.

Nach 3 Monaten in der Grundausbildungseinheit, in denen ich zeigen konnte, was nach 15 Monaten Abwesenheit noch hängen geblieben war, begann für mich eine Zeit des Reisens durch unsere Republik. Dabei sollte ich an verschiedenen Standorten mehrere neue Fähigkeiten erlangen.

Dabei lernte ich verschiedene Weltbekannte Orte kennen die so malerische Namen wie Maxhof, Bexbach, Mannheim oder Darmstadt tragen.

Ohne das ich jetzt irgendwem zu nahe treten möchte, nach Mannheim bin ich und werde ich nie wieder reisen. Mit diesem Menschenschlag könnte ich niemals einen gemeinsamen Nenner finden. Außerdem bin ich der Überzeugung, das wenn es eine andere Bezeichnung für das Ende der Welt gibt, ist diese"Mannheim"!

Was passierte in der Zeit sonst noch so wichtiges? Mhhhh?!?

Ach ja! Ich lernte eine neues weibliches Wesen kennen und da es Zeit wurde mal langsam seßhaft zu werden, haben wir uns gedacht, das wir ja mal zusammen ziehen könnten.

Nach einer, nicht allzu langen, Zeit war uns danach eine öffentliche Behörde aufzusuchen, um uns über die Modalitäten einer Ehe zu erkundigen. Wie sich jeder denken kann, blieb es nicht bei dem Erkundigen, sondern wir "legalisierten" unsere Beziehung durch das berühmte "JA-Wort" vor einem Standesbeamten in Köln.

Ich weis nicht ob es Zufall, Göttliche Eingabe oder die allgemeine Freude darüber war, das der Kerl endlich von der Straße ist, wir erschienen in einer großen Kölner Zeitung als "Brautpaar der Woche".

 Habe leider das Original Bild nicht mehr(oder ist das,daß Original?)

Nach einer Weile in unsrer legalisierten Beziehung beschlossen wir, das es doch recht nett wäre in die Produktion eines Nachtschlaf-Verhinderungs Objekts einzusteigen. Nach einer recht kurzen Zeit der Erprobungsphase stellte sich der Erfolg auch ein. Meine Ehegattin wurde schwanger. Was soll ich dazu noch sagen? Soldat halt:

"Jeder Schuss ein Treffer"

Nachdem im privaten Bereich alles im grünen Bereich lief, (glücklich verheiratet, Nachwuchs unterwegs) beschloss die Bundeswehr das ich mich lang genug an dem Standort Köln aufgehalten hatte und es für mich an der Zeit wäre, mal eine neue Ecke in unsrer Republik kennen zu lernen.

So eröffnete mir mein Chef, das es mich und meine Frau kurz vor der Geburt unseres Kindes, in den hohen Norden verschlagen sollte in einen Ort mit dem Namen "Rendsburg".

 

Rendsburg........Rendsburg? Noch nie gehört! Wo liegt das? Ist das nicht ein Vorort von Spitzbergen an Nordpolarkreis? Nein, das liegt tatsächlich noch in Deutschland! Mitten in Schleswig-Holstein, direkt am Nord-Ostsee-Kanal liegt diese alt erwürdige Stadt.

 

Nachdem ich die freudige Nachricht meiner Frau überbrachte und sie mir einige neue Schimpfwörter beigebracht hatte begannen wir mit der Vorbereitung unseres Umzuges in den Hohen Norden. Anfang Dezember war es dann soweit. Von Köln ging es mit dem gesamten Hausstand und einer hochschwangeren Frau nach Rendsburg.

Wie es weiter geht, lest ihr unter:

"Noch mehr Bundeswehr"

 

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